Am Ewigkeitssontag feiern wir um 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in der Erlöserkirche. Anschließend gehen wir zu Alten Protestantischen Friedhof auf dem Zion; dort gibt es zwei Lieder und ein Psalmgebet und die Gelegenheit, zur Ruhe zu finden und an die zu denken, die nicht mehr auf dieser Welt, aber doch im eigenen Herzen sind.
Der Berliner Theologe Helmut Gollwitzer hat einmal folgende Punkte aufgeschrieben:
- Nichts ist gleichgültig. Ich bin nicht gleichgültig
- Alles, was wir tun hat unendliche Perspektiven, – Folgen bis in die Ewigkeit; es hört nichts auf.
- Es bleibt nichts vergessen. Es kommt alles noch einmal zur Sprache.
- Wir kommen aus Licht und gehen in Licht.
- Wir sind geliebter als wir wissen.
- Wir werden an unvernünftig hohen Maßstäben gemessen.
- Wir sind auf einen Lauf nach vorne mitgenommen, der uns den Atem
verschlägt; Sünde = nicht mitkommen; Bitte um Vergebung = deswegen nicht
abgehängt werden. - Es geht nichts verloren
- Die Philosophen sprechen von der Suche nach Gott; aber das ist, als wenn
man von der Suche der Maus nach der Katze spräche. Wir sind auf der Flucht –
und es wird uns auf die Dauer nicht gelingen. Es wird uns zu unserem Glück
nicht gelingen. - Wir sind nicht allein
- Wir sind nie allein
- Dieses Leben ist ungeheuer wichtig.
- Die Welt ist herrlich – die Welt ist schrecklich
- Es kann mir nichts geschehen – Ich bin in größter Gefahr.
- Es lohnt sich zu leben.
aus: Krummes Holz – aufrechter Gang, 1975