Stummfilme monatlich: Erbe aus 100 Jahren cineastischer Entwicklung

Mit unserem Programm monatlicher improvisierter Livemusik auf dem Steinwayflügel bei internationalen Stummfilmen bietet die Erlöserkirchengemeinde in der Johanniterkapelle einen ganz besonderen Beitrag zum Diskurs aktueller Entwicklung.

Auf Anregung von Besucherinnen und Besuchern wird im November (achten Sie auf die Daten der Aufführung und deren inhaltlicher Verwobenheit) „Stadt ohne Juden“ (Aus, 1923) nochmals gezeigt. Ein Auftrag, der mich stolz macht, liegt doch unsere Stummfilmreihe offenbar am Puls der Zeit.

Ob es am 18.4. um künstliche Intelligenz und der Gefahr von deren Emotionalisierung geht, am 15. 8. um die Ausbeutung in der Arbeitswelt und die Flucht ins politisch Totalitäre, am 20. 6., 3. 10. und 12.12. um den Kern und besondere Aspekte religiöser und spiritueller Inhalte – es tut gut, unser heutiges Leben im Spiegel der zehner/zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts zu sehen. Im Hochsommer ist dann am 4. Juli schierer leichter Filmgenuss im Kreuzgang angesagt – Highlights verschiedener Kurzfilme bei Chips und Getränke sollen die Leichtigkeit des Seins cineastisch erlebbar machen.

Jeweils um 20.00 Uhr ist Filmbeginn in der Johanniterkapelle.
Schon ab 19.00 Uhr gibt’s unseren „VIPService“ im oberen Kreuzgang vor dem Refektorium mit ausgewähltem Käse, Oliven, Chips, Wasser, Bier, Wein und vor allem Gelegenheit zum entspannten Ankommen und Gesprächen. Hierfür benötigen wir Ihre Anmeldung im Gemeindebüro, wir möchten uns ja auf Sie vorbereiten.

17. Januar: „Stadt ohne Juden“, AUT 1924
14. Februar: „Der Glöckner von Notre Dame“, USA 1923
28. März: „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“, D 1922
18. April: „Der Golem, wie er in die Welt kam“, D 1920
16. Mai: „Ben Hur“, USA 1925
20. Juni: „Salome“, USA 1923
4. Juli: Kurz-StummFilm-Fest im Kreuzgang.
„Laurel und Hardy, Flug zum Mond, Mord in der Orgel“
15. August: „Metropolis“, D 1927
12. September: NN
3. Oktober: „Frate sole“, ITA 1918
7. November: „Stadt ohne Juden“, AUT 1924
12. Dezember: „Christus, una mistica poesia“

Peter-Michael Seifried